Mit einem Augenzwinkern spielt der Name des Vereins auf die Zuschreibung des Erzengels Michael an, der der katholischen Kirche in Leistadt den Patronatsnamen gibt: DRACHENTÖTER
So haben die Gründer ihren Kulturverein genannt, mit dem sie ab sofort durch Veranstaltungen in und um die St. Michael-Kirche in Leistadt dafür antreten wollen, das Gebäude aus dem 19. Jahrhundert mit Leben zu füllen. Denn die Gottesdienste werden mehr und mehr in Bad Dürkheim zentriert und so blieb zuletzt das unter Denkmalschutz stehende Gebäude zunehmend sich selbst überlassen.
Drachentöter – Vereinsname soll zu Gesprächen anregen
In der Gründungsversammlung, die beschaulich am 30. August 2024 im Garten der Kirche durchgeführt wurde, gab es natürlich lebendige Diskussionen um den Namen und dabei zeigte sich, was die Gründer sich vorstellten: Schon der Name regt zum Fragen und zum Gespräch an. Also herrschte am Ende Einigkeit, dass man mit dem griffigen und ungewöhnlichen Begriff auf sich aufmerksam machen will. Schließlich steht in der Kirche auch eine Skulptur des St. Michael, der gerade einen Speer in einen Drachen stößt. Der Kulturverein stellt sich das allerdings etwas freundlicher vor, wie er mit seinem rasch erstellten Logo zum Ausdruck bringt.
Denn da kommt ein äußerst freundlicher St. Michael daher, der weder Schwert noch Lanze schwingt, sondern Musiknoten und Malerpinsel zum Sieg bereithält.
Eingeladen hatte Susanne Kerbeck-Klein zunächst einen mit 14 Gründern überschaubaren Kreis. „Ich habe mir einfach Sorgen gemacht um diese Kirche, die für mich seit meiner Kindheit eine wichtige Rolle spielt,“ erläutert Susanne Kerbeck-Klein ihre Initiative. „Deshalb wollte ich aktiv und persönlich etwas unternehmen, um das Gebäude in der Leistadter Bevölkerung wach zu halten und mit Leben zu füllen.“
Erster Probelauf für Vereinsaktivitäten fand bereits großen Anklang
Im Frühsommer hatte sie deshalb bereits zur Probe ein Gospelkonzert mit einer Andacht in der Kirche kombiniert, was ein voller Erfolg wurde. Vor und nach dem Konzert bevölkerten an die hundert Besucher den Garten der Kirche, wo sie mit Bratwurst, Torten, Säften und Schorle verköstigt wurden und in gemütlichem, anregendem Gespräch beieinander waren.
Das ermutigte nun zu der Gründung des Vereins, der bereits weitere Aktivitäten plant, beispielsweise ein heimeliges Adventswochenende, Ausstellungen und Konzerte und eine Neuauflage des Buches von Otto Gödel über die „Geschichte eines ehemaligen Reichsdorfes“. Dieses Buch ist schon seit mehr als zwanzig Jahren vergriffen und soll nun zusammen mit der Museumsgesellschaft Bad Dürkheim erneut herausgebracht werden.
Sobald der Verein als gemeinnützige Organisation in das Vereinsregister eingetragen ist, soll es in Leistadt auch an die aktive Mitgliederwerbung gehen, um den Vereinszielen viel Schwung zu verschaffen.