Leistadt ist ein Ortsteil der Kreisstadt Bad Dürkheim im östlichen Rheinland-Pfalz und hat etwa 1.200 Einwohner. Die Besonderheiten des Ortes sind seine Lage am Abhang des Pfälzerwaldes zur breiten Rheinebene und das angrenzende Naturschutzgebiet Felsenberg-Berntal mit der markanten Bruchlinie des Rheingrabens. Leistadt ist vom UNESCO-Biosphärenreservat Pfälzerwald und Nordvogesen Naturschutzgebiet umgeben. Das Wappen stellt drei Kornraden (auch Kornrauke genannt) auf drei Bergen dar, die von zwei Sternen eingerahmt werden und befindet sich unter anderem auch am historischen Rathaus.
Wo liegt Leistadt?
Der Ort liegt vier Kilometer nördlich von Bad Dürkheim auf einer geschützten Anhöhe, wo der das Rheintal begrenzende Bergrücken der Haardt endet. Nordwestlich des Orts zieht er aber als Leininger Sporn noch einige Kilometer nach Norden weiter. Die Gesteine dieser Formationen bestehen großteils aus Buntsandstein, der hier vor 250 Millionen Jahren aus verwehtem Wüstensand entstanden ist.
Bei einer mittleren Höhe von 230 Meter über NN liegt Leistadt etwa 100 m höher als Bad Dürkheim und andere Nachbargemeinden. Daher trägt es auch den Namenszusatz „Leistadt – der Sonne am nächsten!“
Historie von Leistadt
Als ehemaliges „Reichsdorf“, entstand Leistadt vermutlich im 6. Jahrhundert nach Christus und bestand ursprünglich aus zwei Siedlungen. Eine Siedlung, das einstige „Kitzingen“, bestand nur aus drei Höfen und existiert heute nicht mehr. Die erste urkundliche Erwähnung von Leistadt geht als „Luzelstat“ bis in das Jahr 1209 zurück, dass wahrscheinlich „Stätte des Lluzilo“ bedeutete. Das Dorf gehörte ursprünglich zum Besitz des Klosters Morbach in der Schweiz.
Mit der Übertragung der Kirche 1215 an das leiningische Kloster Höningen bei Altleiningen wurde der Grundstock für das Grafen- bzw. Fürstengeschlecht Leiningen gelegt. Das Grafen- bzw. Fürstengeschlecht Leiningen bekam den Ort um 1237 vom Morbacher Abt als Lehen und blieb bis zum Ende der französischen Revolution in deren Besitz. Leistadt war bis ins 17. Jahrhundert ein Haufendorf. Im Jahr 1689 wurde das Dorf während des Pfälzischen Erbfolgekrieges von den französische Truppen völlig zerstört. Das wieder aufgebaute Leistadt entwickelte sich in der Folgezeit als Straßendorf. Leistadt war bis 1968 eine eigenständige Ortsgemeinde und wurde 1969 durch eine Gebietsreform ein Ortsteil der Stadt Bad Dürkheim.
Das Wahrzeichen von Leistadt ist das 1750 erbaute barocke Rathaus. Weitere Kulturdenkmäler in Leistadt und seiner Gemarkung sind die Protestantische Pfarrkirche, die Katholische Pfarrkirche St. Michael, das Rat- und Schulhaus, der Grenzstein, die Suppenschüssel, der Krummholzerstuhl, die Laurahütte und das Kanapee. Mehr Informationen zu den Kulturdenkmälern können hier aufgerufen werden.